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Home Case Studies Lidar Wer wird denn gleich in die Luft gehen – archäologische Prospektion mittels Laserscanning

Wer wird denn gleich in die Luft gehen – archäologische Prospektion mittels Laserscanning

postdateiconFriday, 25 March 2011 11:55 | postauthoriconWritten by Axel Posluschny | PDF | Print | E-mail

Die großflächige Vermessung von Landschaften als Grundlage einer topografischen wie archäologischen Landesaufnahme ist immer mit verschiedenen Problemen behaftet. Zum einen ist der Aufwand gerade bei großen Arealen von Hand kaum zu leisten, zum anderen war bei Verfahren, die auf der Fotogrammetrie von Luft- oder Satellitenbildern beruhten, die Detailgenauigkeit teilweise sehr gering. In jedem Fall sind dichte Wälder ein Hindernis beim Erkennen und Vermessen von Geländemerkmalen und archäologischen Denkmälern.Seit einigen Jahren haben sich nun luftgestützte Messverfahren zur Geländeaufnahme durchsetzen können. Diese sog. LiDAR-Scans (Light Detection And Ranging), auch als ALS (Airborne Laserscan) bekannt, werden von Flugzeugen oder Helikoptern aus eingesetzt und besitzen angesichts einer großen Dichte von Messpunkten eine hohe Detailauflösung und Genauigkeit. Dabei werden mithilfe von Laser- strahlen mit einer dem Radar verwandten Methode Vermessungen der Erdoberfläche durchgeführt, die auf Abstandsmessungen vom Messgerät zum Erdboden basieren. Ein wesentlicher Vorteil ist vor allem die Anwendbarkeit auch in bewaldeten Arealen mittels digitaler Filtertechniken, sofern die Belaubung noch nicht zu dicht ist. Neben einem digitalen Oberflächenmodell unter Einbeziehung von Vegetation und Bebauung werden auch digitale Geländemodelle erstellt, deren Lücken in den Bereichen von Bewaldung und Bebauung durch mathematische Interpolationsverfahren geschlossen werden.

Vom 1. bis 2. April 2007 wurde eine von der Römisch-Germanischen Kommission (RGK) des Deutschen Archäologischen Instituts beauftragte und finanzierte Befliegung eines 7 x 10 km großen Gebiets um den Glauberg in der Wetterau durchgeführt, um hochgenaue Geländemodelldaten zur weiteren Untersuchung des Glauberg-Umfelds zu gewinnen, die den Forschungen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Fürstensitze und Umland“ dienen sollen. Gleichzeitig wurden georeferenzierte und entzerrte Luftbild- aufnahmen erstellt, die ebenfalls zur Rekonstruktion nur teilweise bekannter oder zur Entdeckung noch unbekannter Befunde herangezogen wurden.Der für die weitere archäologische Auswertung wichtigste Ertrag der Befliegungen stellt das Geländemodell dar. Für das Befliegungsareal wurden die Rohdaten zu regelmäßigen Rastern (Grids) von 2 x 2 km mit einer Rasterweite von 0,0 m und einer Höhenauflösung von 0,01 m umgerechnet.In einer systematischen Durchsicht wurden alle im Geländemodell als möglicherweise anthropogen oder anderweitig archäologisch relevant erkannten Befunde in einem Geografischen Informationssystem (GIS) markiert und im Rahmen einer kurzen Einordnung bewertet. Ein besonderes Augenmerk galt dabei etwaigen unbekannten Grabhügeln.

Erst in einem anschließenden Arbeitsschritt wurden entsprechende Befunde mit Kartierungen bereits bekannter undatierter und hallstattzeitlicher Grabhügel verglichen (Abb. 1), wodurch es möglich war, die eigenen Ansprachekriterien anhand bekannter Objekte zu eichen. Nach diesem Abgleich konnten so insgesamt  Befunde als mögliche Grabhügel identifiziert werden. Von diesen wurden vier im Gelände aufgesucht. Die Befunde 8 (Abb. 2) und 19 (Abb. 3–4) erwiesen sich dabei eindeutig als vorgeschichtliche Grabhügel mit  bzw. 2 m Durchmesser. Der unweit von Befund 8 gelegene Befund 9 (Abb. 2) stellte sich als moderne Erdanschüttung heraus, die vermutlich im Zuge des Wegebaus entstanden ist. Ein weiterer Befund (Nr. 14) konnte wegen des dichten Unterholzbewuchses nicht im Gelände lokalisiert werden.


Auffällig ist, dass alle sicheren oder wahrscheinlichen Grabhügel einzeln auftraten, obwohl in ihrem unmittelbaren Umfeld eine Erhaltung weiterer Hügel aufgrund der Umgebungsbedingungen (Bewaldung, relativ ebene Geländeabschnitte) möglich gewesen wäre. Einiges spricht dafür, dass neben den bekannten Grabhügelfeldern u. a. der Hallstattzeit in der Wetterau auch Einzelgrabhügel angelegt wurden und zum regulären Spektrum der Bestattungen zu zählen sind.


Nach wie vor nicht eindeutig zu bewerten ist auch die Situation um den etwa 1889/90 entdeckten und unter- suchten Grabhügel, Dachsbau“ von Altenstadt-Rodenbach. Aus den Ortsakten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen in Wiesbaden geht zwar hervor, dass auf der Hochfläche weitere, kleinere Grabhügel liegen sollen, doch wäre dies nur mithilfe geomagnetischer Untersuchungen zu klären; weder im LiDAR-Scan noch im Luftbild sind von diesen Befunden Spuren zu erkennen gewesen. So ist auch denkbar, dass der „Dachsbau“ ursprünglich als Solitär und nicht als Teil einer Grabhügelgruppe angelegt worden ist oder dass die Beackerung des Areals um den „Dachsbau“ bereits zum völligen Verlust weiterer Grabhügelbefunde geführt hat.


Einschränkend ist zwar zu bemerken, dass die neu entdeckten Grabhügel im Umfeld um den Glauberg nicht datiert sind, doch ist angesichts der Spärlichkeit der bislang bekannten Bestattungsplätze im näheren Umfeld der bedeutenden befestigten Höhensiedlung das Vorhandensein weiterer späthallstatt- und frühlatènezeitlicher Tumuli in der Nähe des „Fürstensitzes“ durchaus wahrscheinlich.Weiträumig wurden auch mögliche Abschnitte des den Glauberg lückenhaft umgebenden Grabensystems erfasst (Abb. 5). Sie können zukünftig mithilfe gezielter Bohrungen verifiziert werden, die Aufschlüsse zu Tiefe und Erhaltung der Befunde erwarten lassen.

Mit dem Verfahren der luftgestützten Geländevermessung mittels Laserscans ist der Archäologie mittlerweile ein Hilfsmittel an die Hand gegeben worden, das nicht nur die Erstellung eines detaillierten Landschaftsbilds ermöglicht, sondern mit dessen Hilfe auch das gängige Spektrum der Fernerkundungsverfahren ergänzt werden kann. Es erlaubt, bekannte Geländedenkmäler neu einzuschätzen und neue Geländedenkmäler zu entdecken.

Literatur:

  • J. Conolly/M. Lake, Geographical Information Systems in Archaeology. Cambridge Manuals in Archaeology (Cambridge 2006).
  • B. Pinsker (Hrsg.), Der Glauberg in keltischer Zeit. Zum neuesten Stand der Forschung [Symposium Darmstadt 14.–16.9.2006]. Fundberichte aus Hessen, Beiheft (in Vorb.).
  • B. Sittler, Das Laserscanning im Dienste der Kulturlandschaftsforschung am Beispiel der unter Wald fossilierten Wölbäcker von Rastatt. In: V. Denzer/J. Hasse/K.-D. Kleefeld/U. Recker (Hrsg.), Kulturlandschaft. Wahrnehmung – Inventarisation – Regionale Beispiele. Fundberichte aus Hessen, Beiheft 4 (Wiesbaden 2005) 229–235.

Internet:

  • http://www.fuerstensitze.de/1121_Fuerstensitze_und_Umland.html
  • http://www.fuerstensitze.de/1118_Landschaftsarchaeologie_Glauberg.html
  • http://www.fuerstensitze.de/1120_Fuerstensitz_Glauberg.html

(Nachdruck von: A. Posluschny, Wer wird denn gleich in die Luft gehen – archäologische Prospektion mittels Laserscanning. hessenArchäologie 2007, 69-71)

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Last Updated (Friday, 25 March 2011 12:50)

 

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